Beitrag der Neuen Westfälischen Zeitung vom 06.01.2022
Verein spart künftig Energiekosten
Lüchtringen: Der TC Lüchtringen möchte sein Vereinsheim auf Vordermann bringen und bekommt dafür aus dem NRW-Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ einen Zuschuss von 22000 Euro.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Antrag bewilligt wurde“, sagt der Vorsitzende Diethelm Schneider. „Ohne diese Unterstützung wären die Umbaumaßnahmen am Vereinsheim nicht möglich. Die Einnahmen und die Mitgliedsbeiträge des Vereins sind ausreichend, um den Betrieb der Anlage zu sichern und um kleinere Reparaturen durchzuführen, aber nicht um die geplante Modernisierung zu finanzieren“.
Für insgesamt 27.747 Euro wird eine Solaranlage auf dem Dach angebracht, eine Warmwasseraufbereitung installiert und die Heizung erneuert. „Das Gebäude wurde zehn Jahre nach der Gründung des Vereins, also 1990, errichtet. Und so alt sind auch die energetischen Anlagen. Wir haben hier noch Nachtspeicheröfen, was das für unseren Energieaufwand bedeutet, kann man sich ausrechnen. Und ein dreißig Jahre alter Warmwasserboiler kann auch jederzeit den Dienst aufgeben. Die 22 000 Euro kommen deshalb bei uns genau da an, wofür sie laut Ausschreibung auch verwendet werden sollen – bei der energetischen Modernisierung des Gebäudes. Wir werden in Zukunft wesentlich weniger Energie verbrauchen – und diese auch noch zu großen Teil selbst herstellen“, sagt Franz-Josef Gieseler, der als Gebäudeverantwortlicher den Sachstand genau kennt.
Michael Schafer, Diethelm Schneider, Franz-Josef Gieseler und Michael Boeller (von links) freuen sich über die Landesfördermittel für den TC Lüchtringen. Foto: Iris Spieker-Siebrecht
„Im Winter ist das Vereinsheim nur bedingt nutzbar, eine angenehme Raumtemperatur, um hier Vereinsfeiern oder Vorstandsversammlungen durchzuführen, ist kaum erreichbar, zumal ein Nachtspeicher seit dem vergangenen Jahr defekt ist. Es besteht wirklich Handlungsbedarf“, erläutert der Geschäftsführer des Vereins, Michael Boeller.
„Wir möchten den Verein zukunftsorientiert aufstellen. Eine Fremdfinanzierung wäre deshalb für uns nicht in Frage gekommen, um auch zukünftigen Vorständen eine gute Arbeitsgrundlage zu bieten. Ohne diese Hilfe hätten wir auch weiterhin nur Löcher stopfen können“, sagt der zweite Vorsitzende Michael Schafer.
Der Tennisclub ist in Lüchtringen fest etabliert, er hat 120 aktive Mitglieder, die die vier Plätze von Anfang Mai bis Mitte Oktober nutzen. An den Wochenenden finden Punktspiele statt, und ein Highlight im Jahresablauf war in vergangenen Jahren immer ein „Fußballtennisturnier“, bei dem Mannschaften der Lüchtringer Vereine gegeneinander antraten. Besonders die Jugendarbeit liegt den Verantwortlichen am Herzen, stolz verweisen sie auf die Gruppe der Kinder und Jugendlichen, die über 40 Aktive zählt.
Die Aufträge für Fremdarbeiten und Material sind inzwischen vergeben, regionale Anbieter haben das Rennen gemacht. Die Differenz zwischen Investitionsvolumen und Fördergeldern wird durch Eigenleistung und Spenden gedeckt. Wenn dann am 1. Mai die Saison eröffnet wird, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.