Die geplante Erhöhung der Hallennutzungsgebühren gefährdet nach Auffassung des Stadtsportverbandes Höxter die Vereinsstruktur und das Sportangebot in Höxter. Der erste Vorsitzende des SSV, Roland Merker, hat hierzu öffentlich Stellung genommen.
Presseerklärung zur Ablehnung der Anträge zur Aussetzung der Hallennutzungsgebühren im Ausschuss für Bildung Familie und Sport
Der Rat der Stadt Höxter hat beschlossen, die Hallennutzungsgebühr rückwirkend ab dem 01.01.2016 um 250 %, auf 3,00 € je Nutzungsstunde, anzuheben und ab dem 01.01.18 auf 5,00 €.
Wir – der Stadtsportverband und seine angeschlossenen Vereine mit insgesamt 6.600 Mitgliedern – appellieren eindringlich an Verwaltung und Politik, erst das Ergebnis des Sportentwicklungskonzeptes abzuwarten und danach ein differenziertes Gebührenmodell zu erarbeiten. Insbesondere, da in den letzten Jahren schon die Fördermittel für Vereine gestrichen wurden.
Laut Aussage der Ersten Beigeordneten der Stadt Höxter am 02.11.16 in der Sitzung im Ausschuss „Bildung, Familie und Sport“ soll es auch danach weitere Erhöhungen geben.
Hier wurde ein Betrag von 13 Euro pro Stunde genannt. Für eine 1,5 stündige Trainingseinheit in der Bielenberghalle in Höxter entstünden für einen Hallenteil Kosten von 19,50 Euro. Wird die gesamte Halle benötigt, so schlagen 58,50 Euro an Hallennutzungsgebühren pro Trainingseinheit zu buche.
Die geforderten Beträge sind von den Vereinen nicht aufzubringen. So werden die vielen ehrenamtlichen Kräfte demoralisiert, anstatt deren Arbeit zu würdigen und zu unterstützen!
Um die zusätzlichen Kosten aufzufangen, müssten die Vereine ihre Mitgliedsbeiträge deutlich erhöhen. Eine solch Immense Anhebung der Mitgliedsbeiträge wird zu erheblichen Vereinsaustritten führen und die demographische Entwicklung lässt ebenfalls die Mitgliederzahlen sinken.
Dies alles lässt befürchten, dass etliche Vereine ihren Sportbetrieb erheblich reduzieren oder sogar einstellen werden.
Die Einführung der Hallennutzungsgebühr hat bisher zu keiner Verbesserung der Qualität der Hallen geführt. Im Gegenteil: Aufgrund fehlender kontinuierlicher Instandhaltung und Pflege haben sich die Missstände erhöht.
Die Hallengebühren und die vom Land NRW zugewiesene Sportpauschale in Höhe von ca. 80.000 €, die Höxter jährlich für den Sport bekommt, sollten zielgerichtet verwendet werden, um die Situation für den Sport zu verbessern.
Im Übrigen fordern die Vereine nicht nur, sondern sie bringen sich aktiv in die Sportförderung ein. Es wird Eigenleistung in Form von Pflege-, Reinigung- und einfachen Reparaturarbeiten erbracht. Die Vereine kaufen aus eigenen Mitteln Sportgeräte, die in den Hallen natürlich auch von anderen genutzt werden.
Statt die Vereine noch mehr zu belasten, ohne dass eine adäquate Gegenleistung erbracht wird, sollte es zwischen Stadtverwaltung, Politikverantwortlichen und dem Stadtsportverband einen Pakt für den Sport geben.
Die Erhöhung der Hallennutzungsgebühr gefährdet die Vereinsstruktur und das Sportangebot in Höxter!